Kinderwunsch
- Natürliche Fruchtbarkeit
- Idiopatische Sterilität - alle Untersuchungen sind okay aber Sie werden nicht schwanger
- Probleme bei der Kinderwunsch-Behandlung (IVF/ICSI/PICSI/TESE)
- Kinder ja – aber später: Einfrieren von Eizellen / Social Freezing
- Schutz der Fruchtbarkeit aus medizinischen Gründen - Fertilitätsprotektion
Natürliche Fruchtbarkeit
Bei jungen und gesunden Paaren, die ein bis zweimal wöchentlich oder ein bis zweimal während der fruchtbaren Tage ungeschützten Sex haben, sollte pro Zyklus in 20-25% und nach einem Jahr in 80-90% eine Schwangerschaft resultieren. Wenn nach einem Jahr noch keine Schwangerschaft eingetreten ist, spricht man klinisch von einer Sterilität (Unfruchtbarkeit) und den allermeisten dieser Fälle liegen organische Ursachen zugrunde. Da heute viele Sterilitäts-Ursachen sehr gut behandelbar sind, empfiehlt sich spätestens jetzt die Abklärung möglicher Ursachen – am besten nach einem Stufen-Schema: zunächst sollten einfache Untersuchungen (etwa Samen-Untersuchung, Hormon-Untersuchungen, Zyklus- und Eisprungdiagnostik) erfolgen, ggf. dann auch weitere Untersuchungen, etwa der Eileiter (mittels Kontrast-Ultraschall oder mittels Bauchspiegelung (Chromolaparoskopie).
Wenn Sie unerfüllten Kinderwunsch und allgemeine Fragen zur weiteren Diagnostik haben, finden Sie zahlreiche Details sicherlich im nachfolgenden Interview (zum Fruchtbarkeitskongress) beantwortet. Ergänzend finden Sie nachfolgend eine Reihe möglicher Detailthemen, die vielleicht für Sie von Interesse sind:
Alle Untersuchungen sind okay – aber Sie werden nicht schwanger? │ Idiopathische Sterilität
Wie lange sollten Sie noch weiter „probieren“? Wie hoch sind die Chancen, dass es doch noch „klappt“? Gibt es sinnvolle Alternativen zur „künstlichen Befruchtung“? Was kann die natürlichen Schwangerschaftschancen steigern?
Mittels einiger Fragen zu Ihnen, Ihrem Partner und zu bisher vorliegenden Befunden kann ich Ihnen helfen, die konkreten Chancen auf eine spontane Schwangerschaft innerhalb der nächsten Monate abzuschätzen. Ich biete Ihnen gerne eine sehr individuelle und unabhängige Konsultation zu allen möglichen Optimierungsoptionen an: Welchen Sinn macht Sex zu den „fruchtbaren Tagen“? Was sind überhaupt die wirklich fruchtbaren Tage? Und wie und mit welcher Verlässlichkeit lassen sich diese bestimmen? Welchen Sinn machen Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel und spezielle Diäten – für Wunschmütter und -Väter?
Wenn Sie zu diesen Themen eine ausführliche, individuelle und unabhängige Konsultation/Begutachtung mit mir vereinbaren wollen, so stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Unter den Menüpunkten „Termine“ und „Kontakt“ finden Sie alle Details, wie Sie einen persönlichen Online-Termin mit mir vereinbaren können.
Probleme bei der Kinderwunsch-Behandlung (IVF / ICSI / PICSI / TESE)
Es werden nicht genügend Eizellen gewonnen (Diminished Ovarian Response DOR): In Vorbereitung der künstlichen Befruchtung versucht man im Regelfall eine möglichst optimale Anzahl von Eibläschen (Follikeln) heranzureifen: einerseits möglichst viele – damit steigt die Schwangerschaftschance, andererseits aber auch nicht zu viele – denn damit steigen die Nebenwirkungen und die Belastung durch die Behandlung. Eine optimale Zahl ausgereifter Follikel liegt im Regelfall in der Größenordnung von 7 bis 14, denn damit gelingt es meistens hohe Schwangerschaftschancen bei insgesamt geringen Nebenwirkungen zu erreichen. Wenn die Anzahl heranreifender Eizellen deutlich vermindert ist, spricht man von einer verminderten Reaktion der Eierstöcke (Diminishes ovarian Response – DOR). Die häufigste Ursache für ein Zuwenig an Eizellen (DOR) ist eine verminderte ovarielle Reserve, meistens im Zusammenhang mit einer – womöglich verfrühten – reproduktiven Alterung (bei Interesse können Sie nähere Details dazu auch in der Sektion Hormone – Altern der Eierstöcke nachlesen). Gelegentlich können auch andere spezielle hormonelle Konstellationen (u.a. Pille im Langzyklus, hochdosierte Gestagengaben, Verwendung von GnRH-Superagonisten) eine verminderte ovarielle Reaktion erklären. Grundsätzlich können oft auch optimierte Stimulationsmethoden (Art des Protokolls, Art und Dosierung der Stimulations-Medikamente) oder auch eine geeignete Vorbehandlung (zyklische Hormongaben, ggf. auch besondere Vitamine und Spurenelemente) den ovariellen Response und damit die Zahl und vielleicht auch die Qualität der Eizellen optimieren helfen.
Die Eizellen lassen sich nicht oder nur schlecht befruchten – Fertilisationsversagen: Follikelstimulation und Punktion haben gut geklappt – aber die Eizellen konnten nicht oder nur zum geringen Teil befruchtet werden. Welche Ursachen gibt es?
Unter normalen Umständen sollte man im Rahmen eines ICSI/IVF-Zyklus etwa 4 von 5 reifen Eizellen befruchten können. Wenn die Befruchtungsrate deutlich geringer ist, spricht man von einem teilweisen oder auch kompletten Fertilisationsversagen und in dieser Situation muss man mit deutlich verminderten, womöglich sogar komplett ausbleibenden Schwangerschaftschancen rechnen! In Hinblick auf eine dringend erforderliche Optimierung dieser Situation ist es von größter Bedeutung, mögliche Ursachen eines Fertilisationsversagens zu kennen und diese zu beseitigen: Kann man die Stimulationsbehandlung, die Dosierung der Medikamente oder den Zeitpunkt der Ovulationsauslösung optimieren ? kann man den Partner besser vorbereiten? Sind technische Ursachen denkbar? selten gibt es auch individuelle Ursachen für ein Fertilisationsversagen bei Frau oder Mann, die womöglich nicht behandelbar sind. Auch diese sollte man kennen, um diese womöglich bei der weiteren Therapieplanung zu berücksichtigen.
Wenn Sie ein oder gar mehrmals ein Fertilisationsversagen erleben mussten, lohnt sich oft eine ausführliche und unabhängige Begutachtung möglicher Einflussfaktoren und Ursachen. Ich biete Ihnen an, Ihre bisherigen Behandlungszyklen mit allen Details in Ruhe zu begutachten, mit dem Ziel, die Situation für ein nächstes Mal konkret einzuschätzen und möglichst zu optimieren. Vereinbaren sie dazu gerne einen persönlichen Online-Termin mit mir.
Gehäuftes Einnistungsversagen – Recurrent Implantation Failure (RIF)
Es wurden jetzt mehrfach Embryonen transferiert – trotzdem ist keine Schwangerschaft eingetreten: welche Ursachen sind möglich? Embryonale oder mütterliche oder väterliche Ursachen? Welche Zusatz-Untersuchungen wurden durchgeführt? In dieser belastenden Situation werden nicht selten vielfache und auch aufwändige Zusatz-Untersuchungen oder auch Zusatz-Interventionen angeraten – mit teilweise letztlich unklarem Nutzen. Darüber sollten Sie sich ggf. unabhängig beraten lassen: Ich biete Ihnen gerne eine unabhängige Konsultation und Begutachtung an mit dem Ziel, Ihre individuelle Situation einschätzen. Macht es in Ihrem Fall konkreten Sinn, zusätzliche diagnostische und/oder therapeutischer Optionen zu nutzen?
Hören Sie zunächst gerne in den nachfolgenden Podcast rein, den ich für das Bundesfamilienministerium aufgenommen habe:
Podcast des Bundesfamilienministeriums:
„Gehäuftes Implantationsversagen“Prof. Dr. Thaler
Kinder ja – aber später: Einfrieren von Eizellen / Social Freezing
Schutz der Fruchtbarkeit aus medizinischen Gründen - Fertilitätsprotektion
Angesichts einer womöglich drohenden frühzeitigen Alterung der Eierstöcke sowie vor der Behandlung mit fruchtbarkeits-schädigenden Medikamenten oder einer Strahlentherapie ist es heute glücklicherweise möglich, die Fruchtbarkeit mittels der Fertilitätsprotektion zu schützen: Die Therapie von Krebserkrankungen sowie einiger chronischer autoimmuner und rheumatologischer Erkrankungen kann Zahl und Funktion weiblicher und männlicher Keimzellen (Eizellen und Spermien) mitunter erheblich beeinträchtigen. Entsprechend droht nach einer Chemo- oder Strahlentherapie nicht selten eine deutlich verfrüht oder auch unmittelbar einsetzende Menopause mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Unfruchtbarkeit. Mittels moderner Methoden (Hormonbehandlung/Einfrieren von Keimzellen, ggf. auch Einfrieren von Eierstock- oder Hodengewebe) ist es heute möglich, die negativen Effekte von Chemo- und Bestrahlungstherapien zu reduzieren oder weitgehend zu vermeiden. Entscheidend ist dabei vor allem eine frühzeitige Beratung und Planung.
Mit unserem universitären LMU-Kinderwunschzentrums habe ich sehr viele Patientinnen und Patienten vor, während und nach einer Krebsbehandlung beraten und betreut. Einige wichtige Aspekte habe ich im anliegenden Vortrag im Rahmen der Patientenakademie des LMU-Klinikums zusammengefasst.
Darüber hinaus biete ich Ihnen eine individuelle und ausführlichen Online-Konsultation an. Hier kann ich Ihnen gerne meine umfangreichen Erfahrungen zur Fertilitätsprotektion zur Verfügung stellen um Ihnen individuell und unabhängig jedwede Fragen nach Ablauf, Chancen und möglichen Nebenwirkungen aller fruchtbarkeits-erhaltenden Maßnahmen zu beantworten. Unter den Menüpunkten „Termine“ und „Kontakt“ finden Sie alle Details, wie Sie einen persönlichen Online-Termin mit mir vereinbaren können.
Rein biologisch sind die besten Jahre fürs schwanger werden und Kinderkriegen die frühen Zwanziger. In dieser Lebensphase sind die Eizellen am gesündesten und die Zahlen monatlich heranreifender Eibläschen (Follikel) sind am höchsten. Zusätzlich ist in dieser Lebensphase auch das Risiko für Fehlgeburten oder für chromosomal bedingte kindliche Auffälligkeiten (etwa dem Down-Syndrom) am geringsten. Allerdings ist in unserer gegenwärtigen Welt das Kinderkriegen genau in dieser Zeit aus vielfältigsten Gründen oft recht schwierig zu realisieren: Berufsausbildung, wirtschaftliche Überlegungen, der Mangel an einer passenden Wohnung, gar nicht selten auch das Fehlen eines geeigneten Partners – um nur einige häufige Themen zu nennen. Oft vergehen daher heutzutage die „optimalen“ Jahre zum Kinderkriegen und „später“ kann im Einzelfall dann durchaus „zu spät“ sein. Die moderne Fortpflanzungsmedizin erlaubt es heute, „junge“ Eizellen zu gewinnen und für später in eingefrorenem Zustand aufzubewahren (das sogenannte „social Freezing“). Diese Abläufe sind mittlerweile derart optimiert und sicher, dass sich damit viele Vorteile einer Schwangerschaft in jungen Jahren (s.o.) für einen späteren Lebenszeitpunkt nutzen lassen. Natürlich gibt es hierzu viele Fragen:
Angesichts jahrelanger Erfahrungen mit dem Einfrieren von Eizellen – aus medizinischen Gründen (s.u.: Fertilitätsprotektion) oder aus Gründen der persönlichen Lebensplanung („social Freezing“) habe ich die Broschüre: „Kinder ja aber später“ geschrieben, die ich Ihnen hier gerne für einen kostenfreien Download anbiete. Falls Sie weitere Fragen im Rahmen einer persönlichen und unabhängigen Online-Beratung mit mir besprechen wollen, stehe ich Ihnen natürlich auch dafür gerne zur Verfügung.