Hormone & Zyklusregulation
Störungen des Menstruationszyklus
Hormonelles Ungleichgewicht
Das Altern der Eierstöcke - Reproduktives Altern
Die Eierstockreserve vermindert sich kontinuierlich bis zur Menopause – der letzten durch die Eierstöcke gesteuerten Menstruationsblutung. Dabei variieren die zeitlichen Abläufe zwischen einzelnen Frauen erheblich: Während einige Frauen noch mit Mitte Vierzig relativ einfach schwanger werden und Kinder kriegen können, kann dies bei anderen Frauen schon mit Anfang Dreißig schwierig oder gar unmöglich sein. Immerhin erlebt etwa jede 20ste Frau die Menopause (das endgültige Ausbleiben von Eisprung und Menstruationsblutung) schon vor dem 45sten Geburtstag und Jahre vorher sind Schwangerschaften dann kaum noch möglich. Grundsätzlich ist das reproduktive alter von einer Vielzahl an Faktoren abhängig, familiär-genetischen, Lebensstil (Rauchen, Ernährung, Körpergewicht, Medikamente), Allgemeinerkrankungen) und man sollte diese ggf. in Betracht ziehen.
Frühzeitige Erschöpfung der Eierstöcke
In der westlichen Welt liegt das durchschnittliche Lebensalter bei Eintritt der Menopause (das endgültige Ausbleiben von Eisprung und Menstruationsblutung) bei etwa 51 Jahren. Allerdings erlebt fast jede 20ste Frau die Menopause schon vor dem 45sten Geburtstag und bei etwa 1 von hundert Frauen tritt die Menopause schon mit oder vor dem 40. Lebensjahr auf. Man spricht hier auch von verfrühter oder vorzeitiger Menopause, der medizinische Fachausdruck lautet prämature Ovarialinsuffizienz. Bei betroffenen Frauen sind meistens schon einige Jahre vorher Schwangerschaften kaum noch möglich. Aber auch unabhängig von der persönlichen Familienplanung ist eine sorgfältige medizinische Abklärung und Begleitung dieser Situation von erheblicher Bedeutung unmittelbarer und auch langristiger gesundheitlicher Bedeutung.
Ich habe mich seit Jahren sehr intensiv mit Fragen des sogenannten „Reproduktiven Alterns“ und besonders auch mit der vorzeitigen Menopause beschäftigt und dabei wurde mir immer wieder klar, wie wichtig es ist, Symptome und Hinweise auf ein frühzeitiges Erlöschen der Eierstockfunktion mit hoher Aufmerksamkeit wahrzunehmen und dann durch entsprechende Untersuchungen gezielt abzuklären. Der chronische Hormonmangel hat vielfältige gesundheitliche Auswirkungen und dieser beschleunigt – ohne entsprechende Gegenmaßnahmen – die Alterungsvorgänge des gesamten Körpers. Besonders in Hinblick auf einen womöglich noch bestehenden Kinderwunsch geht es ganz besonders um Zeit, denn da zählt jeder Monat: Man sollte jetzt sehr zügig möglichst viele Eibläschen in den Eierstöcken heranreifen, die Eizellen gewinnen und befruchten oder auch unbefruchtet einfrieren. Wenn diese Situation relativ junge Frauen trifft hat es im Gegensatz zu Frauen nahe der natürlichen Menopause den Vorteil, dass jede Eizelle eine sehr hohe Entwicklungsfähigkeit und damit hohe Schwangerschaftschancen in sich trägt. Wichtig ist in jedem Fall eine zügige und zielorientierte Diagnostik und ggf. die Planung weiterer Schritte in Hinblick auf eine womöglich noch nicht abgeschlossene Familienplanung (siehe auch unter der Rubrik Kinderwunsch den Unterpunkt: Schutz der Fruchtbarkeit aus medizinischen Gründen – Fertilitätsprotektion.